Bondage ist ein beliebtes Element des BDSM. Gibst du Bondage in den Google-Übersetzer ein, wirft er dir Begrifflichkeiten wie „Knechtschaft“, „Leibeigenschaft“, „Sklaverei“ und „Hörigkeit“ aus. Das sind alles Begrifflichkeiten, die dem großen Spiel zwischen Macht und Unterwerfung zuzuordnen sind. Des weiteren taucht das Wort „Unfreiheit“ auf. Und genau darum geht es, wenn wir im BDSM von Bondage sprechen. Um das Einschränken der Bewegungsfreiheit. Um das Fixieren. Ein weiterer Begriff ist die „Restriktion“, aus dem lateinischen Übersetzt für „Einschränkung“.

Letzten Endes ist Bondage eine sexuelle Praktik, bei der eine Person auf unterschiedliche Weisen gefesselt oder körperlich eingeschränkt wird. Der Grund dahinter liegt in sexueller Stimulation, Machtspielen oder BDSM-Aktivitäten.

Viele Menschen nutzen Fixierungsspiele, um sie mit Sex in Verbindung zu bringen. Das kann mit Hilfe von Schals, Krawatten, den Plüsch-Handschellen aus dem Adventskalender oder aber mit hochwertigen Seilen erreicht werden.

Körperliche Einschränkungen im Rahmen eines Bondages kann jedoch auch als eigenständige Aktivität an sich praktiziert werden, weil das Fesseln beliebt und als angenehm empfunden wird, für viele Menschen im Sinne einer Meditation verstanden oder als Kunst angesehen wird. 

Es gibt viele Gründe, warum Menschen auf Bondage im Liebesspiel stehen, denn Bondage kann auf vielfältige Weisen Lust und sexuelle Erregung steigern. Durch die körperliche Fixierung wird die Macht genommen, sich bewegen zu können. Du bist somit ausgeliefert und dein Gegenüber kann vollständig über dich bestimmen. Dieses Gefühl der Hingabe wirkt für viele Menschen sehr erregend. Bei Interviews mit meinen Gästen, die Fixierungen lieben, höre ich Sätze wie:

• „Ich mag es, ausgeliefert zu sein.“
• „Ich möchte benutzt werden.“
• „Im Bondage habe ich keine andere Wahl, als mich hinzugeben.“
• „Die Fixierungen fühlen sich an wie eine enge Umarmung.“
• „Ich fühle mich im Bondage sicher.“
• „Wenn ich fixiert bin, kann ich mich voll und ganz hingeben.“

Bondage kann von dem Fixieren von Händen und Füßen (beispielsweise am Andreaskreuz oder am Bett) bis hin zur völligen Bewegungseinschränkung gehen. Wenn du mit jemandem spielen möchtest, der Fixierungen mag, frag ihn,

• was der Reiz für ihn am Bondage ist. Die Antwort beinhaltet für dich viele psychologisch wertvolle und interessante Informationen. 
• Ob er schon Erfahrungen mit Fixierungsspielen hat. So kann er dir sagen, was er gut fand und was er nicht gut fand.
• Ob er ein Lieblingsmaterial hat, mit dem er gern gebondaget werden möchte.
• Ob er körperliche Einschränkungen hat. So weißt du, wie du ihn fixieren kannst oder welche Position nicht in Frage kommt.

Was nutzt du für Fixierungsspiele?

Es gibt verschiedenes Equipment, mit dem du fixieren kannst:

• Seile

Es gibt Seile aus Baumwolle, Hanf oder Jute. Seile aus dem Baumarkt empfehle ich nicht, da diese keiner Norm entsprechen und somit nicht garantiert ist, dass sie halten. Ich persönlich bevorzuge Hanf-Seile. Baumwoll-Seile haben den Vorteil, dass du sie bequem in der Waschmaschine waschen kannst. Sie geben jedoch auch mehr nach, als Hanf- oder Jute-Seile.

• Folie

Hier kannst du Frischhaltefolie aus dem Supermarkt nutzen. Im Baumarkt gibt es Folie, die sogar 50 cm breit ist. Diese gibt es in schwarz und transparent. Für mein Domina-Studio MISTRESS EMPIRE findest du in jedem Spielzimmer schwarze Folie.

• Bondage-Tape

Es gibt Bondage-Tape in verschiedenen Breiten: 2cm bis 5 cm. Das besondere an Bondage-Tapes ist: Sie kleben aneinander, aber sind nicht klebend. Diese kannst du super transportieren, da sie auf kleinen Rollen zu kaufen sind. Du kannst mit dem Bondage-Tape somit ganz einfach zum Beispiel die Handgelenke an einer Stuhllehne oder die Fußgelenke an Stuhlbeinen fixieren.

• Hand- und Fußfesseln

Die Hand- und Fußfesseln sind der Klassiker, wenn es um schnelle Fixierungen geht. Hier empfehle ich hochwertige Fesseln zu kaufen, da kostengünstige oft nicht halten und im Spiel schnell zerreißen. Ich persönlich finde Hand- und Fußfesseln mit Klettverschluss sehr praktisch. So fixierst du gewiss eng, so dass der passive Part sich nicht befreien kann.

Wie viele Menschen stehen darauf, fixiert zu sein? 

Tatsächlich konnte ich dazu für dich nichts recherchieren. Meine Erfahrung sagt jedoch: Geschätzt mehr als 80 % meiner Gäste sagen mir im Vorgespräch, dass sie Fixierungen mögen.

Du möchtest mehr zum Thema Bondage?  

Sieh dir gern meine Podcast-Folge auf YouTube an, in der ich Deutschlands Bondage-Koryphäe Matthias Grimme interviewte. Außerdem durfte Matthias mich fesseln – siehe selbst. https://www.youtube.com/watch?v=rbVBrm5DgMk

 Dich interessiert Bondage und du möchtest es gern erlernen? Dann habe ich für dich meinen Online-Kurs mit Matthias Grimme für nur 350 Euro: 

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